Dünne Ozonschicht über Österreich

O3 map

Gesamtozonmessungen am Hohen Sonnblick (3106 m) bestätigen die seit 30 Jahren beobachtete Ausdünnung der Ozonschicht über Mitteleuropa. Die Monatsmittelwerte in Österreich lagen in den letzten 10 Jahren im Winter bis 20% und in den Sommermonaten bis 10% unter dem langjährigen Monatsmittel. An einzelnen Tagen erreichte das Ozondefizit sogar Werte von nahezu minus 40%. Diese besonders niedrigen Werte (Ozon-Mini-Löcher) konnten in den letzten Jahren immer häufiger beobachtet werden.

So wurden am 19. Jänner 2006 nur 260 Dobson-Einheiten als Tagesmittelwert gemessen, somit ein um 25 % unter dem langjährigen Mittel liegender Gesamtozonwert (wie auf dem Satellitenbild erkennbar). Am 20. Januar lagen die Gesamtozonwerte am Hohen Sonnblick bei 240 Dobson-Einheiten.

Diese niedrigen Ozonwerte hängen mit den herrschenden Wetterlagen in der Troposphäre, Temperatur in der Stratosphäre sowie mit großräumigen Strömungen zusammen. Unter besonderen Bedingungen, wenn mehrere dieser Effekte gemeinsam wirksam sind, kann der Ozongehalt sehr stark sinken. Da die troposphärischen Witterungssysteme ihre Lage rasch verändern können, sind diese Ozonminima meist kurzlebig. Aktuelle Ozonvorhersage finden sie hier.

Die UV-Gefahr im Winter ist gering, weil die Sonne im Winter niedrig steht und ihr Licht daher eine sehr große Atmosphärenschicht durchdringen muss.

Aktuelle Messwerte des UV-Index finden sie hier. Auf dieser Seite finden Sie auch Links, wie die UV-Index-Werte zu interpretieren sind und welche Verhaltensmassnahmen zum Schutz vor UV-Strahlung empfohlen werden.

Und hier noch drei Links zu den Messdaten des Instituts für Meteorologie:
Grossenzersdorf bei Wien
Hoher Sonnblick
Aktuelle Werte des stratosphärischen Ozons

Rückfragen: Mag. Stana Simic (stana.simic{at]boku.ac.at)


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Last update: 20 Jan 2006| URL of this page: http://www.boku.ac.at/imp/met/uv1.html